Treffen der Zeitreisenden

Shownotes

So viele Wochen keinen Podcast und das ausgrechner nach einem Treffen der Zeitreisenden, 20 Jahre nach dem Dreh der Zeitreise.

Was ist auf dem Treffen passiert und warum habe ich mich so lange nicht gemeldet?!

Außerdem spreche ich über unser Kommunikationsmittel 1900 und darüber, dass ich ganz schön viel in der Schule verpasst habe :)

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00:00:00: Du interessierst dich für das Leben 1900 von der Ständegesellschaft bis hin zur Körperikine?

00:00:07: Lehn dich zurück, ich erzähle davon.

00:00:09: Hallo und herzlich willkommen long time no broadcast was ist passiert, warum habe ich

00:00:19: mich so lange nicht gemeldet und das noch die mich versprochen habe, ich werde so viele

00:00:23: Interviewpartner haben, bleib dran, ich erzähle es euch.

00:00:26: Ja was ist passiert, ich habe gesagt ich werde nicht alleine sein in dieser Folge, ich war

00:00:31: mir sicher ich würde nicht alleine sein, ich war mir sicher, wir könnten mit dem Haus

00:00:34: burschen oder mit dem Stallburschen sprechen und dass sie uns ihre Sicht von 1900 erzählen,

00:00:41: denn tatsächlich kann ich da gar nicht so viel darüber sagen, ich habe die zwar geweckt

00:00:44: die Jungs und einmal sogar wer es gesehen hat mit Wasser, aber ich weiß nicht den Tagesablauf,

00:00:52: ich weiß nicht wie die sich gefühlt haben, ich weiß nicht wie die die Unterschiede wahrgenommen

00:00:58: haben zwischen Mädchen und Jungs und all das hätte ich sie sehr gern gefragt, aber nach

00:01:04: dem Gutshaus treffen es ist tatsächlich so gewesen, von dem Treffen hatte ich euch in

00:01:07: der letzten Folge ja schon mal erzählt, dass eine Nachricht von dem Tim gab der der Organisator

00:01:13: des Treffen war, dass er nicht mehr bereit ist über das Gutshaus zu sprechen, an dieser

00:01:18: Stelle hoffe ich nochmal sehr, dass es nicht an mir persönlich liegt und auch den ZEP den

00:01:23: ich dann im Anschluss gefragt habe, der nicht zu dem Treffen gekommen ist, der von diesem

00:01:29: ganzen Tag gar nichts mitbekommen hat, auch der hat sich nicht zurück gemeldet um euch

00:01:34: mehr zu erzählen, das ist super schade, ja was da passiert, gab es einen Skandal, nein

00:01:40: in diesem Sinne eigentlich nicht, es war ein wunderschöner Tag, er war organisiert

00:01:44: von dem Hausburschen, für mich persönlich war er perfekt, es war sogar ein Wochenende,

00:01:49: aber ich war nur einen Tag da und es war Sonnig, es gab in der Kirche und diese Kirche ist

00:01:54: ja so ein besonderer Ort für uns, da waren wir Sonntags diese eine Stunde ohne Arbeit,

00:02:01: schöne andere saubere Klamotten, das war für mich als 17-jähriges Mädchen sowieso das

00:02:07: Highlight schlechthin, ich durfte meine Lila Samtjacke anziehen, ich durfte einen anderen

00:02:12: Rock anziehen, ich hatte eine saubere Bluse und ich hatte ja, ich glaube das habe ich

00:02:16: auch schon mal erzählt, dann danach eine Stunde Mathe und Physik, für mich waren es

00:02:21: also genau genommen sogar zwei freie Stunden ohne Arbeit, ohne Hierarchie, mit Musik,

00:02:29: mit Menschen damals aus der normalen Zeit, auch wenn das beim Kirchgang ja keinen großen

00:02:36: Unterschied macht, also die Kirche ist ein ganz besonderer Ort, da gab es an diesem Treffen

00:02:40: ein Orgelkonzert, es war sensationell, es war richtig, richtig gut, aber so unterschiedlich

00:02:47: ist die Wahrnehmung, für mich ein perfekter Tag für den Tim eine Enttäuschung, eine

00:02:57: Desillusion von dem was er sich gewünscht hat, was das genau war, das kann ich euch

00:03:05: nicht so genau sagen, denn das hat er mir auch nicht verraten, ich kann es mir in etwa

00:03:09: vorstellen, denn wir sind alles Menschen mit verschiedenen Charakteren und im Kern

00:03:16: unseres Herzen sind wir auf jeden Fall, glaube ich, alle noch die gleichen Menschen wie vor

00:03:20: 20 Jahren, natürlich kannten wir uns oder wir kennen uns bis heute eigentlich nicht privat,

00:03:26: wir kannten uns in der Rolle, die wir in dieser Hierarchie eingenommen haben, unsere privaten

00:03:34: Charakterzüge, die in einem Leben 20, 24 oder damals 2004 zu tragen gekommen sind, die

00:03:43: sind ja in einer so extremen Situation gar nicht so hervorgetreten, also ich war zum

00:03:51: Beispiel ja 17, ich war sicher sehr rebellisch, ich war total trotzig, ich habe aus Prinzip

00:03:56: immer das gemacht, was alle anderen nicht gemacht haben, ich war mal so ein bisschen

00:04:02: gegen das Establishment, ich wollte unbedingt die Jacke haben, die sonst keiner trägt,

00:04:09: ich wollte den Beruf machen, den möglichst wenige lernen, ich wollte die Länder bereisen,

00:04:15: in denen keiner war, versteht ihr so ein bisschen wie ich so drauf war, also ich war nicht sehr

00:04:21: angepasst, einfach sehr dagegen, dass den Spielraum hatte ich ja gar nicht als Hausmädchen,

00:04:30: es gibt sich ja Situationen in denen das so ein bisschen hervorgekommen ist, ich weiß

00:04:34: nicht ob ihr die Szene kennt, in der ich Ärger kriege, weil ich die Wasser kann nicht richtig

00:04:44: fülle und ich kratze mir so am Arm und ich gucke sehr wütend und ich denke so, ich raste

00:04:50: jetzt hier gleich aus, aber ich wusste ja, ich darf jetzt hier auch nicht ausrasten und

00:04:54: ich kann nichts tun, das heißt unsere Charaktere sind nicht so ganz ans Licht gekommen, es

00:05:03: war schon kaschiert in diesen Rollenzügen und je weiter man natürlich in der Hierarchie

00:05:09: unten war, desto enger war dieses Rollenkorsett und desto weniger konnte man eigentlich vielleicht

00:05:16: wirklich sehen welcher Mensch steckte denn dahinter, so und wenn man sich jetzt aber so trifft

00:05:21: 20 Jahre später, dann ist man ja der Mensch der man ist und ja und ich denke, dass bei

00:05:28: diesem Treffen da irgendwie, dass man Dinge vielleicht falsch eingeschätzt hat oder falsch

00:05:35: erwartet hat, dass das zur Enttäuschung geführt hat und dass jetzt für mich diese sehr dramatische

00:05:41: Wendung genommen hat, dass ich euch nicht erzählen kann, wie das Leben 1900 aus Sicht

00:05:47: eines Hausburschen war, leider kenne ich nämlich auch überhaupt gar keinen anderen Hausburschen

00:05:51: mehr und den wird es auch glaube ich nicht mehr geben, deswegen ist das sehr schade und

00:05:55: ich werde mich bemühen doch noch irgendwie mehr rauszufinden und hoffe einfach, dass

00:06:02: wir noch viele Folgen machen können, dass wir noch viel Inhalt finden, wenn ihr Experte

00:06:06: seid oder wenn eure Großeltern euch viel erzählt haben oder ihr aus irgendwelchen

00:06:10: Grund viel Wiss oder Mitschriften gefunden habt in den aufm Dachboden, sagt mir bitte

00:06:17: Bescheid, denn sprechen wir darüber.

00:06:19: Ich kann gar nicht genug bekommen von dem Wissen, von damals, das interessiert mich so

00:06:24: wahnsinnig von Herzen, interessiert es mich wirklich, weil das so ein verlorener Schatz

00:06:29: ist und ich irgendwie das Gefühl habe, dass eben in dieser sehr schnell lebenden Zeit

00:06:34: das uns doch auch noch irgendwas mitgeben kann und dass wir das nicht vergessen dürfen

00:06:40: und dass wir darüber sprechen müssen, um es zu behalten.

00:06:44: Ja, deswegen schreibt mich gerne weiter an, ihr schreibt mich an, wie gut ihr das findet

00:06:50: und deswegen möchte ich auch unbedingt weitermachen, nur jetzt gerade habe ich so eine kleine Sinnkrise

00:06:55: gehabt und auch irgendwie nicht so richtig ein Thema gefunden.

00:06:58: Ja, jetzt mache ich mal ein Thema aus einer Sache, die gar nicht richtig nach 1900 gehört,

00:07:05: sondern die eher so in diese Zeitreisensituation gehört, denn auf diesem Treffen ist sehr viel

00:07:12: darüber gesprochen worden, wie die Problematik der Mensch oder der Darsteller war, in dieser

00:07:22: Zeitreise zu sein.

00:07:24: Und da muss ich für mich sagen, dass es mir glaube ich sehr, sehr gut getan hat.

00:07:29: Ich weiß jetzt nicht, wie entspannt die Produktionsfirma das fand an dieser Stelle, ein kleiner

00:07:34: Gruß, dass ich einfach 17 war, ich war unglaublich naiv und ich war schon auch sehr trotz all

00:07:41: meines Trottzes, ich war auch irgendwie das Kind, was auf das gehört hat, was man ihm

00:07:46: gesagt hat.

00:07:47: Für mich wäre es niemals nie in Frage gekommen, mich gegen die Regeln zu widersetzen oder

00:07:53: die vielleicht anzufechten oder anzuzweifeln oder irgendwie zu sagen, es macht jetzt hier

00:07:58: keinen Sinn oder ich mache das so nicht oder nein, das gab es nicht, ich habe mich überhaupt

00:08:04: nicht da irgendwie aufgelehnt in dieser Rolle oder hatte irgendwie das Gefühl, etwas anders

00:08:12: machen zu wollen, als so wie es gefordert war.

00:08:17: Ich hoffe hier sitzt jetzt keiner, der weiß und lacht und sagt naja Svenja, so ganz entspannt

00:08:23: war das mit dir aber auch nicht.

00:08:25: Also wenn ich die Situation damals vielleicht unentspannt gemacht habe, dann kann ich mir

00:08:29: vorstellen, dass man schon darüber nachgedacht hat, ob ich noch guter Verfassung bin oder

00:08:34: nicht.

00:08:35: Aber es war so viel Thema bei diesem Treffen, was das mit einem gemacht hat und da muss

00:08:40: ich sagen, hat es mir glaube ich viel Indikaten gespielt, dass ich einfach sehr jung war und

00:08:47: dass ich einfach sehr so genommen habe, wie es gekommen ist.

00:08:51: Auch heute noch sehr dankbar dafür bin, dass ich das so erleben durfte.

00:08:55: Deswegen habe ich gerade überlegt, dass es vielleicht gar nicht so schlecht wäre mal

00:09:00: die Jungs nochmal anzuschreiben.

00:09:02: Vielleicht hört ihr mich ja auch gerade, die Jungs der Gutsfamilie, dass die uns ein bisschen

00:09:08: erzählen, denn die waren ja noch viel jünger und die waren ja auch einfach drin in dieser

00:09:12: Situation und auch die waren wahrscheinlich so ein bisschen wie ich einfach zu sagen,

00:09:20: okay das ist jetzt so und ich mache jetzt irgendwas draus.

00:09:24: Ja genau, das war viel Thema, vielleicht hat das auch zu der einen oder anderen, ja

00:09:33: mir fehlen da auch so ein bisschen die Worte.

00:09:36: Ich bin ja so ein bisschen, ich bin im Herzen auch wirklich in das Türder, das ist ja der

00:09:41: Job, den ich immer noch ausführe, dass ich die Dinge sehr leicht nehme, mir wenig einen

00:09:49: Kopf darüber mache, immer versuche.

00:09:51: So die Schönheit zu sehen und ja auch heute noch schwer so Konflikte verstehe, also genau

00:10:06: und immer mehr so lieber ein Liedchen vor mich hin, Summe und darüber hinwechseln.

00:10:13: Versteht ihr was ich meine?

00:10:15: Ja ich hoffe, dass ich mit dieser Schelderung, warum ich so lange nichts von mir hören

00:10:21: lassen habe, jetzt hier niemanden vor die Füße getreten bin.

00:10:25: Aber das als kurze Erklärung war, warum ich leider heute alleine berichte und mich entschuldigen muss,

00:10:32: dass es so lange nichts von mir zu hören gab.

00:10:36: Ein anderes Thema, was mir eben eingefallen ist, während ich doch übergeblaudert habe und nachgedacht habe,

00:10:40: ob die Produktionsfirma mich wo es schwierig fand oder nicht, war übrigens noch das Thema Priefe.

00:10:46: Unser einzigstes Kommunikationsmittel zur Außenwelt war ja das Priefe schreiben.

00:10:52: Wir hatten ja in dem Sinne kein Telefon, es gab dieses Notfalltelefon, falls jemand schlecht ging,

00:10:57: aber jetzt kein Telefon, um mit jemandem zu reden.

00:11:00: Uns konnte natürlich auch niemand besuchen, also keine Familienangehöriger oder so.

00:11:05: Wir durften natürlich mit den Leuten aus dem Dorf dort reden, keine Frage.

00:11:08: Aber wenn man jetzt mit Freunden oder Familie kommunizieren wollte, dann durfte man Priefe schreiben.

00:11:14: Das ist so gelaufen, dass man ein Bleistift hatte, also der Gutsche hatte natürlich ein Füller,

00:11:19: aber wir Gesinde hatten Bleistifte und wir hatten so Blätter, so ein bisschen Ökopapier,

00:11:24: kann man sich das vorstellen, so ein bisschen braune Blätter.

00:11:27: Und dann konnten wir die schreiben und mit Siegelwachs verschließen.

00:11:33: Und dann haben wir die in so eine Schale gelegt an der Haustür und die Postbotin hat die dann quasi mitgenommen

00:11:39: und die sind dann nachträglich frankiert worden für uns.

00:11:42: Genau, also so war das generell mit den Briefen und die Postbotin kam auch jeden Tag,

00:11:46: also die reguläre Postbotin von dem Ort, wo das Gutshaus steht und hat die Post gebracht,

00:11:53: oben an die Eingangstür und das war immer so ein ganz besonderer Moment,

00:11:58: denn es war ja immer so, da post für mich dabei.

00:12:01: Hat mir jetzt jemand geschrieben aus der normalen Welt sozusagen und das, ja,

00:12:07: ich habe das gar nicht mehr in Erinnerung, so dass ich das jetzt noch weiß, wie sich das angefühlt hat.

00:12:13: Ich weiß nur, dass es so war, dass ich sehr, sehr viel Post bekommen habe.

00:12:16: An dieser Stelle auch nochmal wirklich einen großartigen Dank an meine Schulklasse,

00:12:22: an mein Tanzverein, meine Familie, Eltern natürlich, wirklich Cousinen, Tanten, Onkels.

00:12:29: Es ist also unglaublich, wer mir alles geschrieben hat, auch regelmäßig.

00:12:35: Und ich hatte damals auch einen Freund, der hat mir sehr, sehr viel geschrieben,

00:12:38: deswegen fiel mir das eben ein zum Thema, ich weiß nicht, wie die Produktionsförmame mich fand.

00:12:43: An dieser Stelle ein lieben Gruß auch an diesen ehemaligen Freund,

00:12:48: der hat mir nämlich auch sehr, sehr viel geschrieben und der hat sich nämlich sehr, sehr viel Sorgen um meinen Zustand gemacht.

00:12:53: Der war sich immer nicht sicher, ob das jetzt was Gutes ist und ob ich da jetzt irgendwie durchkomme

00:12:59: oder ob ich für immer weinend verzweifeln werde, so ungefähr.

00:13:06: Genau, also und das war nämlich immer ganz schön,

00:13:09: weil ich tatsächlich wirklich außerordentlich viel Post bekommen habe.

00:13:13: Und ich habe all diese Briefe auch noch aufgehoben.

00:13:15: Es gibt die bis heute, die sind in einer Kiste, die eine große Kiste voll mit Post und in dieser Kiste,

00:13:24: also inhaltlich weiß ich gar nicht, ich müsste jetzt in die Briefe reinschauen über was wir so geschrieben haben.

00:13:30: Aber ich glaube, es waren ganz normale Alltags-Dinge.

00:13:32: Ich glaube, die Leute aus 2004 haben mir ihren Alltag berichtet und ich habe meinen Alltag aus 1900 erzählt.

00:13:39: Denn ich hatte ja nichts modernes zu erzählen, in dem Sinne mir ist ja nichts modernes passiert.

00:13:46: Und auch meine Schulklasse hat mir, glaube ich, hin und wieder mal so ein bisschen geschrieben,

00:13:50: was in der Schule passiert ist, ich habe damals eine Klassenfahrt verpasst.

00:13:54: Das war natürlich schon auch so ein bisschen tragisch, das war nämlich die Stufenfahrt.

00:13:59: Ich war ja in der 11. Klasse auf einem Gymnasium und ich war in Rheinland-Pfalz auf der Schule

00:14:06: und da war das so, dass man im Januar, also die 13. Klasse fing ja im Sommer an und man hat dann im,

00:14:15: naja, ich muss ja schon in der 12 gewesen sein, also ich habe im März 2005 Abitur gemacht.

00:14:20: So, versuchen wir das mal rückwärts zu rechnen, weil es eben in Rheinland-Pfalz schon so im Januar

00:14:25: die Abiturprüfung waren, das war dann kein volle Schuljahr mehr.

00:14:29: Das heißt, ich bin in 2004 im Sommer in die 13. Klasse gekommen,

00:14:33: das heißt, die Dreharbeiten waren ja im Mai, April-Mai 2004

00:14:39: und dann war ich ja in der 12. Klasse, genau.

00:14:42: Und ich war, die Vorklauson für dieses ganze Abitur waren in dieser Zeit.

00:14:48: Und es war für mich wirklich, wirklich ein Problem.

00:14:52: Also ihr müsst euch vorstellen, ich habe ja schon beschrieben, ich war ein bisschen trotzig

00:14:56: und ich war so ein bisschen special, ich wollte immer so ein bisschen das machen, was sonst keiner gemacht hat

00:15:00: und ich war unter anderem relativ gut in der Schule, ich war nicht sehr gut an alle, die sehr gut waren damals,

00:15:07: meinen größten Respekt, immer noch, ich wollte immer sehr gut sein, aber ich bin so ein kleiner Schluri.

00:15:13: Also ich mache so schnell, so denke ich, so ja, ja, das reicht.

00:15:16: Und ich denke oft so nicht so bis zum Ende, was dann dazu führt, dass ich manchmal Aufgaben nicht richtig gelesen habe, so typische, ne?

00:15:24: Und dann habe ich immer jetzt nicht so eine 1+ gehabt, sondern eher eine 1-, oder eine 2+.

00:15:30: Also ich war sehr gut und ich wollte auch ein sehr gutes Abitur machen, jetzt war ich nur blöderweise eben 8 oder 9 Wochen,

00:15:35: war das ja in der 12. Klasse, kurz vor den Sommerferien, nicht da.

00:15:42: Also quasi zwischen Ostern und Sommerferien war ich nicht da und das war echt total bescheiden.

00:15:47: Deswegen, ich hatte das ja schon mal erzählt, dass ich da Sonntags nach der Kirche eine Stunde Mathe und Physikunterricht hatte.

00:15:53: Aber um ehrlich zu sein, das war total super, aber es hat mich jetzt auch nicht hyper weitergebracht.

00:16:00: Ja, dann stand ich nämlich da, als ich aus dem Gutshaus zurückkam und durfte nämlich diese Abi-Vorklausur nachschreiben.

00:16:07: Ich glaube, ich kam auch irgendwie zurück und meine Klasse war noch auf Klassenfahrt, oder die kamen dann auch gerade wieder,

00:16:13: also ich hatte dann auch noch diese Stufenfahrt verpasst und es war echt, ist ja echt nicht so toll, es ist mich total abgeschweifelt.

00:16:19: Ich bin von den Briefen jetzt auf meine schulische Situation gekommen, beides vielleicht auch interessant, weiß ich nicht.

00:16:28: Ja, genau, also das war nämlich das eine Thema, dass ich ja Schülerin war und eben doch dann lang und dann auch noch in der 12. Klasse

00:16:36: und dann auch wirklich sehr, sehr viel Schule verpasst habe.

00:16:39: Ich musste diese Klausuren dann relativ zügig nachschreiben und ich weiß das noch wie heute.

00:16:44: Ich bin dann in die mündliche Prüfung gegangen, Erdkundeprüfung, ich hatte Erdkunde unter anderem Erdkundeleistungsfach und dann hat er gesagt,

00:16:51: also wirklich so was vergisst man ja nicht, ich hatte mich gefragt, warum so viele Frauen, warum die Textilindustrie da angesiedelt ist,

00:17:01: wo der Bergbau angesiedelt ist oder der Tagebau, also warum in Gebieten, wo so Berg, also Tage und Untertagebau ist,

00:17:10: warum da auch Textilindustrie angesiedelt ist.

00:17:12: Ich weiß noch wie heute, ich habe das einfach nicht gewusst, weil das kam halt irgendwann mal im mündlichen Stoff,

00:17:19: vor denen die Jungs und Mädels zwar total klasse versucht haben mitzuschreiben, aber ich habe das natürlich nicht gehört.

00:17:25: Und also das liegt nämlich daran, dass nämlich die Frauen von den Bergarbeitern oder von den Tagebauarbeitern eben ja auch dann da gewohnt haben

00:17:34: und um die zu beschäftigen hat man Textil oder die waren ja einfach da, das waren Arbeiter und typische Textilindustrie-Arbeiter so.

00:17:43: Ja, es hat sich sehr eingebrannt, es war so eine der Situationen, wo es dann nicht ganz so cool war, dass ich eben so lange nicht in der Schule war

00:17:49: und tatsächlich habe ich jetzt auch nicht so mein super Traum-Aubi gemacht.

00:17:54: Es war jetzt auch nicht schlecht, aber es war auch kein Einzer-Aubi.

00:17:58: Und das lag schon auch ein ganz großes Stück daran, dass ich eben so lange nicht zur Schule gegangen bin.

00:18:03: Auch wenn eben zum Beispiel in den Briefen mir ganz herausragend berichtet wurde, was da so passiert und dass meine Klasse auch mitgeschrieben hat,

00:18:12: die haben so Mitschriften für mich angefertigt, das war wirklich ganz toll.

00:18:16: Ja, genau, also diese Briefe, ja, die Briefe waren großartig und bis heute, in dieser Zeit ist so viel passiert,

00:18:24: kennt ihr das in Zeiten, in denen ihr unglaublich viel erlebt, dass man das zwar irgendwie in sein Herz einschließt,

00:18:30: aber sich nicht so richtig daran erinnern kann.

00:18:33: Und so war das ungefähr da auch, es ist einfach unglaublich viel für meinen kleinen Kopf passiert und mein kleines Herz quasi.

00:18:40: Und ich weiß, dass ich diese wundervollen Briefe bekommen habe, ich weiß aber eben nicht mehr, was da drin stand

00:18:46: oder wie schön sich das Gefühl angefühlt hat, die bekommen zu haben.

00:18:53: Ja, also die Kommunikation zur Außenwelt.

00:18:56: Damals im Wurzhaus waren Briefe und da kann ich mich überhaupt gar nicht beschweren.

00:19:00: Das war schon richtig großartig.

00:19:02: Ich habe ein Thema für die nächste Podcast-Folge und zwar ist das durch Zusendungen von euch entstanden.

00:19:10: Ich möchte darüber reden, wie ist das eigentlich, wenn man als Hobby hat, sich so Rollenspiele,

00:19:19: ich kenne mich jetzt in dem Fachjagor auch gar nicht so aus, wie das alles genannt wird, also es gibt ja Menschen,

00:19:25: die gerne sich so Kleidung anziehen aus der Zeit und dann so leben wie in der Zeit.

00:19:30: Es gibt auch im Wurzhaus immer wieder Gruppen, auch heute noch, die sich da einbuchen, um quasi ein Wochenende oder so auch mal so zu leben.

00:19:39: Und ich möchte darüber sprechen, wie ist das vergleichbar mit dem tatsächlichen Leben, wo sind die großen Unterschiede,

00:19:47: kann man sowas vergleichen überhaupt und was steckt da alles drin in diesem Hobby oder in dieser Leidenschaft für solche,

00:19:59: denn das jetzt mal Rollenspiele und hoffe, dass das nicht das total falsche Wort ist.

00:20:03: Wenn einer von euch das macht und mit mir darüber reden will, meldet euch gerne, ich würde mich total freuen.

00:20:10: Wie gesagt, ich bin da kein Experte, aber ein super spannendes Thema und ich freue mich sehr darauf, darüber zu reden für euch mit euch

00:20:19: und wünsche euch eine gute Zeit und es darf einfach nicht mehr so viel Zeit ins Land gehen.

00:20:25: Ich versuche mich jetzt mal wieder an meinen 14-Tager-Rhythmus zu halten.

00:20:28: Tausend Dank, dass ihr bis zum Ende mit dabei wart.

00:20:30: Alles Gute für euch. Tschüss!

00:20:32: [Musik]

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